Im Halbfinale des Kreispokals haben die KSC-Handballer für eine faustdicke Überraschung gesorgt und den haushohen Favoriten Siebengebirge-Thomasberg aus dem Turnier geworfen. Der war nur mit einem B-Team angereist. Im Finale wartet nun der Verbandsligist HSG Geislar-Oberkassel auf den KSC. Ort und Termin stehen noch nicht fest.
Kreispokal: Kaller SC – HSG Siebengebirge-Thomasberg 28:23 (15:10). „Finale oho“, schallte es nach der Schlusssirene durch die Kaller Sporthalle. Fans und Mannschaft feierten ausgiebig den größten Erfolg der Vereinsgeschichte im Pokalwettbewerb. Wohl niemand im Lager des KSC hätte im Vorfeld damit gerechnet, als Sieger vom Platz zu gehen. Die HSG hatte aber nur mit einem Mix aus zwei Spielern der zweiten Mannschaft (Verbandsliga) und A-Jugendlichen (Regionalliga) die Reise in die Eifel angetreten. Das Team konnte die Partie in der Anfangsphase auch noch ausgeglichen gestalten. Doch mit der Zeit setzte sich der KSC mit drei Toren ab. Die Basis war eine starke Abwehrarbeit, die die Gästespieler immer wieder zu Abschlüssen aus der zweiten Reihe zwang. Die Würfe waren aber immer häufiger eine sichere Beute für Torwart Dominik Schnichels. Offensiv kamen die Kaller auch mit verschiedenen Abwehrformationen der HSG gut zurecht. So konnte das Heimteam mit einem beruhigenden Vorsprung von fünf Toren in die Kabine gehen. Kurz nach dem Wechsel ließ der KSC aber einige Großchancen liegen, Siebengebirge konnte auf 12:16 verkürzen und witterte Morgenluft. Doch nach einer Auszeit wurde der Vorsprung mit einem 4:0-Lauf wieder deutlich ausgebaut. In der 40. Minute mussten die Kaller dann einen Schock verdauen. Nils Kühl zog sich eine Knieverletzung zu und musste vom Feld getragen werden. Aber auch davon ließ sich das Heimteam an diesem Tag nicht aus dem Konzept bringen. Die HSG versuchte es anschließend mit einer offenen Deckung, die aber auch nicht von Erfolg gekrönt war. Stattdessen baute der KSC die Führung zwischenzeitlich bis auf zehn Tore aus (24:14) und sorgte so früh für eine Vorentscheidung. In der Schlussphase gelang den Gästen dann noch eine Ergebniskorrektur. „Kompliment an die Mannschaft für eine sehr engagierte und konzentrierte Vorstellung. Wir haben dafür gesorgt, dass der Gegner seine Stärken nicht so ausspielen konnte. Nur die Chancenverwertung hätte phasenweise besser sein können“, meinte Trainer Wolfgang Kirfel, der auch erstmal den unerwarteten Erfolg verdauen musste. KSC: Dominik Schnichels, Oliver Linzmayer, Michael Offerzier (alle Tor), Christopher Schmitz (7), Nils Kühl, Jonas Drehsen, Simon Wils, Sascha Schülter, Dennis Krause, Jan Hübsch, Stefan Schülter und Pierre Ambus.
Fotos: Rocco Bartsch