Auch seine Tore konnten die Niederlage nicht abwenden: Simon Wilms.
Manchmal entscheiden zwei oder drei Aktionen über Sieg und Niederlage. So war es auch am Wochenende bei den Spielen der KSC-Handballer, die alle sehr knapp ausgingen. Am Ende standen alle Teams ohne Punkte da. Besonders ärgerlich waren die Niederlagen der Männer und der D-Jugend 1.
Kreisoberliga: HSV Troisdorf – Kaller SC 24:23 (10:8). Als Sekunden vor dem Schlusspfiff der letzte lange Ball von Torwart Dominik Schnichels nicht bei Daniel Schade ankam, war klar, dass der KSC als Verlierer vom Platz gehen würde. Das war insofern auch nicht verwunderlich, weil die Gäste ihre schwächste Saisonleistung zeigten und nie so richtig auf Betriebstemperatur kamen. So gab man die zwei Punkte am Ende leichtfertig aus der Hand. Über weite Strecken spielten die Kaller, als hätten sie vor der Partie ein Beruhigungsmittel genommen. Die Abwehr war immer wieder nicht schnell genug auf den Beinen, die Angriffe wurden häufig mit wenig Tempo und Durchschlagskraft vorgetragen. Die schlechte Chancenverwertung war ein weiterer Grund, warum man am Ende den Kürzeren zog. Bis zur Pause hatte der KSC nur ganze acht Tore auf der Habenseite. Nur Torwart Dominik Schnichels war hellwach und hielt mit seinen Paraden die Mannschaft im Spiel. Zu Beginn der zweiten Hälfte sah es so aus, als wären die Gäste aufgewacht. Mit einem 5:0-Lauf wurde die Partie schnell gedreht. Doch nach gut zehn Minuten ließen die Kaller wieder nach, lagen aber trotzdem bis zum 21:20 knapp fünf Minuten vor Spielende in Führung. Beim Stand von 22:22 gelang dem HSV dann mit zwei schnellen Toren die Vorentscheidung. Weil der letzte Pass der Gäste dann nicht mehr ankam, reichte es auch nicht mehr zu einem Punkt. KSC: Simon Wilms, Nils Kühl, Daniel Schade, Jan Hamacher, Jonas Drehsen, Dennis Krause, Stefan Schülter, Pierre Ambus, Jan Hübsch und Lukas Fasen.
Regionsoberliga weibliche A-Jugend: Poppelsdorfer HV II – Kaller SC 16:14 (9:5). Die ohne Auswechselspielerin und etatmäßige Torhüterin angereisten KSC-Mädels zeigten eine starke Leistung, wurden aber leider nicht dafür belohnt. Bis zum 13:13 knapp acht Minuten vor dem Abpfiff war die Partie ausgeglichen. Erst danach sorgte das Heimteam mit drei Toren in Folge für die Entscheidung. In der ersten Hälfte fehlte den Gästen in der Offensive noch etwas die Entschlossenheit. So konnte sich der HV schnell mit 4:1 absetzen. Aber die Gäste glichen in der Folge wieder aus (4:4), mussten den Gegner dann aber wieder bis zur Pause davonziehen lassen. Nach dem Wechsel kämpften sich die Kaller Mädchen Tor um Tor wieder heran. Die Abwehr um die starke Torhüterin Franziska Pärschke ließ nur noch wenig zu, und die Offensive angeführt von Johanna Schick erspielte sich immer wieder gute Möglichkeiten. Knapp acht Minuten vor dem Ende gelang dann sogar der Ausgleich. Dann aber fehlte leider auch ein wenig die Kraft, um das Spiel zu drehen. Erfreulich war, dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. KSC: Johanna Schick, Michelle Schwarz, Marina Pütz, Maxima Pütz, Holly Schneider und Larissa Mertens.
Kreisliga D-Jugend: Bonner JSG IV – Kaller SC I 12:10 (5:6). Die schwache Wurfausbeute vor allem in der zweiten Halbzeit war entscheidend für die unnötige Niederlage. Vor der Pause lagen die Kaller durchweg in Front, versäumten es aber, eine höhere Führung herauszuwerfen. Mehrfach gingen Bälle im Aufbauspiel verloren oder die Abschlüsse aus guten Wurfpositionen waren einfach nicht platziert genug. Defensiv gab es dagegen nur wenig Grund zu klagen. Doch das änderte sich in der zweiten Hälfte. Nachlässigkeiten in der Abwehr sorgten nun für das ein oder andere unnötige Gegentor. Zum allem Überfluss wurde nun die eigene Wurfausbeute noch schlechter. Immer wieder standen die Kaller frei vor dem Tor, scheiterten aber am Torwart oder warfen neben das Gehäuse. Die Bonner nutzten diese Schwächen und zogen auf 12:9 davon. Damit war die Partie entschieden. KSC: Johanna Rau (Tor), Philipp Müller, Moritz Blum, Share Ali, Emil Sträußl, Jan Reger, Kay Metzen, Hendrik Schumacher, Emil Bastgen und Linus Davies.