Das Wunder ist ausgeblieben: Die KSC-Handballer waren im Kreispokalfinale chancenlos. Trotzdem konnte das Team die Halle hocherhobenen Hauptes verlassen und wurde von den unglaublichen Fans gefeiert.
Kreispokalfinale: HSG Geislar-Oberkassel – Kaller SC 44:12 (24:8). Mit dem Ergebnis waren die Kaller am Ende nicht zufrieden, mit ihrem Auftritt aber schon. Bis zum Schluss hatte sich das Team gegen den übermächtigen Gegner gestemmt, war aber in allen Belangen unterlegen. Das tat aber der Stimmung keinen Abbruch. Die war schon bei der Anreise mit dem Bus bei Mannschaft und Fans hervorragend. Der ein oder andere KSC-Spieler hatte die Nacht unruhig geschlafen und war auch vor der Partie nervös. Schon beim Warmmachen wurde klar, wie schwer die Aufgabe wird und welche Qualität der Gegner im Kader hat. Die Kaller mussten dagegen auf wichtige Spieler wie Nils Kühl und Sascha Schülter verzichten, bei Stefan Schüler brach eine alte Verletzung wieder auf, sodass auch er nur kurz auflaufen konnte. Hinzu kam, dass der Harz den KSC-Angreifern immer wieder Probleme im Spielaufbau bereitete und für den ein oder anderen bitteren Fehlpass sorgte. Eine knappe Viertelstunde konnten die Kaller die Partie einigermaßen offen gestalten (7:12), dann zog der konsequent auf Tempogegenstöße setzende Verbandsligist langsam aber sicher davon. Die Torhüter Dominik Schnichels und Oliver Linzmayer hatten es schwer, konnten aber trotzdem einige Würfe entschärfen. Das blieb auch nach der Pause so. Schade war, dass der KSC nach dem Wechsel einige gute Möglichkeiten liegen ließ und so ein etwas besseres Resultat versäumte. Trotzdem wurde die Mannschaft von den knapp 100 mitgereisten Fans nach dem Schlusspfiff so ausgiebig gefeiert, dass nicht nur der Kreisvorsitzende Max Wessendorf bei der Siegerehrung beeindruckt war von der tollen Stimmung. „Das war ein unvergessliches Erlebnis für Spieler und Fans. Der Support über 60 Minuten war sensationell“, meinte Trainer Wolfgang Kirfel, der sich auch bei allen bedankte, die dem KSC im Vorfeld die Daumen gedrückt und dem Team viel Glück gewünscht hatten: „Das hat gut getan.“ Kader: Dominik Schnichels, Oliver Linzmayer (beide Tor), Simon Wilms, Christopher Schmitz, Daniel Schade, Jonas Drehsen, Jan Hamacher, Dennis Krause, Stefan Schülter, Pierre Ambus, Jan Hübsch, Lukas Fasen, Leonard Huppertz und Valentin Keil.